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SE Theoretische Diskurse / Peter Volgger

25.09.2018

Im Rausch der künstlichen Paradiese

Max Weber hat die Moderne als Entzauberung der Welt gesehen. Gerade die Erfahrung der Krise des neoliberalen Systems, Trump und Mickey Mouse, lassen die Frage zu, ob sich die träumenden Kollektive des 21. Jhrts. nach einer neuen Verzauberung der Welt sehnen. Der deutsche Philosoph und Kritiker Walter Benjamin sah eine Parallele zwischen dem Barock und den Krisen seiner Gegenwart, er sprach von Fantasie und Träumen, Phantasmaorgien und den surrealistischen Bildräumen. Die Aktualisierung seiner Kerngedanken im spätkapitalistischen, globalen Kontext mit den Theorien von żiżek & Lacan führt uns die Symptome unserer Kultur vor Augen. Die Verbindungslinien zwischen Raum, Bild und Begehren, den barocken Labyrinthen und den Videogames, Google Ozean und dem Playboy House, dem barocken Trauerspiel und der gegenwärtigen Krise Europas führt zu den Fragen: Warum unterwerfen wir uns freiwillig und gerne den artifiziellen Welten? Macht sich die Architektur zum Komplizen eines neuen Zaubers? Brauchen wir heute eine Politik des Phantasmas und der Phantasie?

 

Beginn: Montag, den 8. Oktober um 12.15 Uhr im HSB 9

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