Seit den 1990er Jahren ist die Beziehung zwischen Architektur und Medien zum Gegenstand des Interesses einer wachsenden Gemeinschaft von Wissenschaftlern und Designern geworden. Nichtsdestotrotz tendiert die überwiegende Mehrheit der Forschungen zu diesem Thema dazu, sich mit traditionellen Medien wie Büchern, Zeitschriften und Fanzeitschriften. Daher stellt sich eine wichtige Frage: Wie wirken sich Internet und Social Media auf die Architektur aus? Das Seminar versammelt Literatur aus verschiedenen Bereichen und konzentriert sich auf theoretische Debatten über den Einfluss der digitalen Kommunikationstechnologien zur kulturellen Produktion. Außerdem werden beispielhafte Fallstudien aus den Bereichen Kunst und Architektur diskutiert. Ziel des Seminars ist es, ein erstes Verständnis des gegenwärtigen „Post-Internet“-Zustands zu vermitteln und gleichzeitig dessen Potenzial für architektonischs Denken und Entwerfen. Ausgewählte Essays und Auszüge zu Medien, Kunst, Architektur und Gesellschaftstheorie werden gelesen, analysiert, interpretiert und diskutiert. Unter Ausnutzung der Bedingungen des Fernstudiums, die das gesamte Seminar kennzeichnen, experimentieren die Studierenden mit dem Format des Video-Essays, um die Ergebnisse ihrer Forscher zu systematisieren und zu präsentieren.